Spantenbau Teil 3: die Schäftung

Heute sollen nun die neu geleimten Spanten  an die vorhandenen Spanten Kraftschlüssig angeleimt werden, dafür brauchen wir eine sogenannte Schäftung.

Wikipedia sagt dazu:

Bei einer geschäfteten Holzverbindung werden zwei längliche Holzteile (Stab, Leiste, anderes Schnittholz) zu einem längeren Stück fest verbunden es ergibt sich ein tragender faserparalleler Längsstoß (DIN 1052-1 und 1052-2). Die zu verbindenden Enden der Teile werden abgeschrägt, hierbei darf die Klebeflächenneigung (Verhältnis Verbindungslänge zu Bauteildicke bzw. -höhe) 10 1 {\displaystyle {\tfrac {10}{1}}} nicht übersteigen ( l / h ≤ 10 / 1 {\displaystyle l/h\leq 10/1} )[1].

Klebeflächenneigung bei einer Schäftung

Klebeflächenneigung bei einer Schäftung. Das Verhältnis der Verbindungslänge l {\displaystyle l} zur Bauteilhöhe h {\displaystyle h} darf nicht größer als 10 / 1 {\displaystyle 10/1} sein. Als Faustformel wird l = 8 h {\displaystyle l=8h} angenommen.

Die schrägen Flächen werden aufeinandergelegt und verleimt.

Die schräge Kontaktfläche ist bei Beachtung der Regel l h ≤ 10 1 {\displaystyle {\tfrac {l}{h}}\leq {\tfrac {10}{1}}} maximal etwas über zehnfach größer (genau: 101 {\displaystyle {\sqrt {101}}} ) als zuvor die Stirnfläche. Die Verbindung ist aber auch deshalb stärker, weil die Holzfasern über eine kleine Strecke längs miteinander verklebt werden und nicht nur stumpf aufeinanderstoßen.

Falls das Stück nach dem Verbinden gebogen werden soll, ist mit Schäften eine gleichmäßige Rundung zu erreichen, da sich die Biegesteifigkeit des Stückes nicht auf einer sehr kurzen Strecke sprunghaft ändert, wie dies bei einer stumpfen Verbindung und eingeschränkt auch bei einer Überblattung der Fall ist. Bei der Überblattung ändert sich die Biegesteifigkeit sprunghaft an zwei Stoßstellen. (Sie wird gelegentlich auch als Schäftung bezeichnet, wenn sie zum Verlängern benutzt wird.)

Soweit Wikipedia und danke!

Also wir wollen möglichst eine 1/10 Schäftung hinbekommen, d.h. bei 2 cm Materialstärke hätten wir einen (mind)  20cm langen Schnitt.

Hier kann man die Vorgehensweise sehen, vorne (unten) die Schäftung markiert, hinten (oben) der nächste Spant schon eingesägt.

Dazu zeichen wir uns einen geraden Strich in der Steigung an den Spant (hier habe ich ein Tape genommen, geht schneller und lässt sich besser sehen). Achtung: Diese Schäftung ist steiler als 1:10, da ich nicht noch eine Niete ausbauen wollte, der Bruchtest gibt uns aber die Erfahrung, das diese Schäftung mehr hält als der alte Spant .

Danach nehme ich den Multimaster und säge immer schön senkrecht (so das das Sägeblatt paralell zur Oberfläche des Spants bleibt) bis zum Tape ein (siehe den hinteren Spanten).

Nun kann ich mit einem scharfen Stechbeitel dem Tape folgendend das eingeschnittene Holz wegbeiteln, immer bis Schnitt unterkante.

das sieht dann so aus…..

mit dem danebenliegenden Stanley Handhobel (sehr scharfer Präzessionshobel), nehme ich nun die letzten mm weg und mache die Fläche wieder plan.

Danach lege ich den anzuleimenden Spant und lege Ihn neben die Schäftung. mit dem Bleistift kann ich nun anzeichen wie das Spantstück zuzuschneiden ist. (leider war hier meine Kamera alle, deswegen gibt es nur ein Bild vom fertigen Spant). Am besten kann ich den Spant auf der Tischkreissäge zuschneiden, ggf. noch mit dem Stanley nacharbeiten, dann sollten die Teile plan aufeinander liegen.

so sehen dan die fertig angeleimten Spanten aus, hiermit haben wir eine Hilfe wie die planken die wir entfernen müßen später wieder „liegen“ müßen.

Auch diese Spanten leimen wir wieder mit Bindan Cin ein, gleiche Vorgehensweise wie bei den Lamellen.

Spantenbau Teil 2

Was hier aussieht wie ein „kalter Hund“ (dieser Kuchen aus Butterkeks und Kuvertüre) sind unsere Formverleimten Holzteile, die Zwingen sind abgenommen, und man sieht das sich das Bauteil nur unmerklich zurückverformt hat. wie gehen wir jetzt weiter vor? Das erkläre ich jetzt hier im Verlauf (und die nächsten Tage)

Heute habe ich die Bauteile „entformt“, heiß die Zwingen abgenommen, danach fallen, dank des Klebebandes, die Teile schon fast ab, wieder auf die Form gelegt sieht man die Verformung durch die „Rückspannung“, hier bei diesem (und den anderen Teilen) minimal, so soll es sein.

Die Spanten habe ich 10 Std lang bei 20° aushärten lassen, so möchte es der Leimhersteller.

Damit daraus ein schöner Spant(enkopf) wird muß jetzt erstmal der Überschüssige Leim ab (der zeigt übrigens beim Verleimen an das wir genug Leim aufgetragen haben). Das geht am leichtesten an einem Abrichter, einem Hobel auf dem man nicht plane Holzteile planhobeln kann. Es geht natürlich auch mit einem Handhobel, ist nur mühsammer.

Am Abrichter schiebe ich erst die eine

die unterseite wird gehobelt (hier ist der Hobel für das Foto aus, schön sieht man die Hobelwelle mit dem Messer unterhalb des Werkstücks.

Dann wird die andere Seite gehobelt:

 

So sehen dann die ferigen Rohlinge aus. Diese haben immer noch deutlich Übermass, sprich sind breiter und höher als der fertige Spant (und natürlich der original Spant) aber wir müßen diese ja auch noch einpassen.

man kann hier schön sehen das die Hölzer gut mit Zwnigen versehen wurden, alle leimnähte sind hauchdünn. Außerdem kann man gut die unterschiedliche Form (Rumpfform). Diese Spantenteile haben noch deutliche Überlänge für die Anschäftung am original Spant und ein wenig zum einpassen in die Bilge.

Diese beim Bildbeschriebenen Arbeitsschritte folgen demnächst.

Spantenbau

Von dem „Torf“ im Achtersteven hatten wir ja schon an anderer Stelle berichtet. Inzwischen ist klar: Wir müssen ein Stück des Achterstevens austauschen, da wohl vor 60 Jahren (oder so) eine nicht ganz fachgerechte Reparatur durchgeführt wurde. Hierbei wurde Wasser oberhalb des Stevens eingeschlossen, so dass dieser Jahr für Jahr rotten konnte. So wird selbst die härteste Eiche weich.

Da im Laufe der Zeit, wie meist üblich, die Spantenenden zur Bilge hin abgerottet sind, müssen wir diese erst ersetzen, um die Form der Planken wieder hinzubekommen und Referenzpunkte für den Steven zu haben.

Bei dieser Reparatur streiten sich „die Gelehrten“, was die „richtige“ Variante ist: Vollholz im Dampf „einbiegen“ oder Formverleimen. Wir haben beides schon praktiziert, wobei ich das Dampfbiegen nur bei ganzen Spanten machen würde (der Originalität wegen). Bei den Köpfen, die oft auch wegen der engen Radien nach dem Biegen brechen, bevorzuge ich das Formverleimen. Zum einen brechen diese Spanten nicht wieder, zum anderen brauche ich beim „Dampfen“ frisches Holz, welches sich dann sehr lange nicht über eine Schäftung mit  den Original-Spanten verleimen lässt, weil es zu nass ist. Das heißt, ich kann es nur paralell überlappend zu den Original-Spanten setzen, was ich nicht so schön finde. Aber hier kann jeder für sich entscheiden, was er für richtig hält.

Heute geht es also um das Herstellen formverleimter Spanten(köpfe):

Als erstes müssen wir von der Stelle, an der der Spant sitzen soll, eine Schablone abnehmen. Dies kann einfach in Pappe oder Hartfaserplatte geschehen. Erst grob anzeichnen und ausschneiden, dann die Schablone anlegen und den Stift auf die Planken legen und schön gleichmäßig die genaue Kontur anreißen. Nachschneiden, kontrolieren, ggf. nochmals nacharbeiten, fertig.

Hier kann man gut die „Entwicklung“ sehen. Nach dem Trocknen und dem damit verbundenen Flüssigeitsverlust wird deutich, wie marode der Steven ist – hier hilft nur noch, ihn auszutauschen. Auch die gekürzten (und scheinbar teilweise angestückten) Spanten sind zu sehen. Die 2 Paare unterhalb der Bodenwrange (im Schiff weiter vorne) sowie ein paar hinter der Wrange (das sind die beiden dicken Fragmente, die am oberen Bildrand hereinragen und auch noch ersetzt werden müssen) werden ersetzt, um den später wieder zu befestigenden Planken Form und Halt zu geben.
Die Spanten werden später wieder in den Achtersteven eingelassen und bekommen hier auch eine tragende Verbindung.

Von diesen Schablonen kann man dann eine Form abnehmen. Das kann je nach Form und Größe so wie bei uns ein Holzklotz sein, den man aussägt, oder aber auch Holzklötze, die man auf eine Platte schraubt und die die Form der Schablone (oder wenn es geht direkt des Objektes) aufnehmen. So haben wir zum Beispiel schon formverleimte Pinnen, Relinge etc. gefertigt (für andere Projekte).

Die Form wurde aus einer dicken Bohle gesägt. Als Anschläge, damit die Lamellen nicht seitlich verrutschen, sind 2 Hölzer angeschraubt. Alle Flächen, die mit Leim in Berührung kommen können, sind mit Paketband abgeklebt. Darauf hält kein Kleber. So können wir die Teile nach dem Aushärten leicht entfernen und die Form ggf. öfter wiederverwenden. Daneben sehen wir die aufgesägten Lamellen.

Achtung! Immer darauf achten, dass die Schraubzwingen, mit denen wir die Lamellen in Form bringen, eine Auflagefläche von ca. 90 Grad zu dem verleimten Teil haben. Deswegen die „Absätze“ auf der Unterseite der Form.

Nun müssen wir noch das Holz für die Lamellen herstellen. Wir nehmen hier wie Original Eiche, eines der durch die im Holz vorhandenen Gerbsäuren verottungsbeständigen heimischen Hölzer.

Nachteil dieser Gerbsäuren ist, dass es zu Problemen mit Epoxi als Leim  kommen könnte. Wir wollen es genau wissen (für die Zukunft) und bauen einen Spant mit Epoxi, wobei wir das Holz vorher im Leimflächenbereich von den Säuren befreien, immer wieder mit Aceton abwaschen, bis der Lappen nicht mehr braun wird. Diesen Spant werden wir genauso weiterbehandeln wie die, die wir einbauen, um zu sehen, ob es in den nächsten Jahren Probleme hiermit geben wird.

Für die „richtigen“ Spanten verwenden wir ein sehr altes Produkt, Bindan-Cin, einen Resorcinharzleim, 2 Komponenten (rotbraunes Harz und weißes Pulver), welches schon in meiner Jugend (also vor 40 Jahren) zum Verleimen seewasserfester, hochbelastbarer Verleimungen genommen wurde und heute noch Anwendung findet. Inzwischen darf dieser aber aus Gesundheitsgründen bei der Verarbeitung nur noch von gewerblichen Anwendern genutzt und erworben werden.

Wie oben zu sehen, legen wir den Arbeitstisch am besten mit Folie aus. Aus dem gleichen Grund, aus dem wir die Form abgeklebt haben. Es hält kein Kleber und wir müssen nach dem Arbeiten nicht umständlch den Arbeitsplatz säubern, sondern können nach dem Aushärten die Leimreste einfach abfegen.

Hier habe ich die drei Formen auf dem Tisch, davor jeweils die Lamellen. Hier allerdings schon in verschiedenen Arbeitsschritten. Doch der Reihe nach.

Wir Rühren uns den Leim an. Dieser muss beidseitig aufgetragen werden und jeweils nach dem Auftrag 15 Minuten ablüften (wichtig!). Danach kann ich jeweils zwei Lamellen aufeinanderlegen, dann jeweils wieder die Oberseite beider Doppelstapel einstreichen. Diese drei Stadien sehe ich auf dem obigen Bild.

Vorne: Vorbereitet zum Streichen.

Mitte: Alle Hölzer einseitig eingestrichen (sie lüften ab).

Hinten: Die ersten Leisten sind aufeinandergestapelt, deren Oberseite dann wieder eingestrichen.

Nun wird nach dem Ablüften noch der mittlere Stapel auf den seitlichen gelegt, wieder oben eingepinselt und nach dem Ablüften kommt der letzte Stapel obenauf.

Hier ist der fertige Stapel schon auf die Seite gekippt und auf die Form gelegt. Nun von der Mitte her die Zwingen ansetzen, als erstes zu der stärker gekrümmten Seite, dann die flachere.
Das sieht dann am Schluss so aus. Nun mindestens 10 Stunden aushärten lassen, danach geht es weiter.

Gut erkennt man hier auch die Auflageflächen der Zwingen in den Biegungen. Wäre die Form hier einfach gerade, würden die Zwingen abrutschen!

Überholung eines Lukendeckels im Detail

Heute möchte ich mal für die, die es nachmachen wollen / selbst Hand anlegen wollen, zeigen, wie man Schritt für Schritt vorgeht.

Als erstes braucht ihr das richtige Werkzeug. Ich habe hier mal eine Auswahl bereitgelegt, wobei es speziell bei den Kratzern sehr viele unterschiedliche Formen gibt. Welche zum selber Schärfen, welche mit Wechselklingen (Achtung – sehr unterschiedlich scharf!). Es gehen teilweise aber auch Stechbeitel oder gebrochene Glasscheibe. Jeder muss für sich herausfinden, mit welchen Werkzeug er am liebsten arbeitet.

Das Werkzeug von links nach rechts: Handfeger, um immer wieder Lackreste und Staub zu entfernen. Kratzer (hier 2 Modelle), Schleifpapier in unterschiedlicher Körnung, hier 60, 120 und 240, Heißluftfön, regelbar!

Wie gesagt, gerne noch andere Kratzer und Stechbeitel etc. Der Schleifklotz ist hier in diesem Fall ein schmales Stück Leiste, welches so breit ist wie die Leisten auf der Luke, aber nicht so breit wie der Korkklotz, mit dem ich sonst meist schleife.

Luk, nicht abgezogen (Ok, mir fiel erst nach dem Anfangen ein, dass ich es ja mal dokumentieren könnte, aber ich glaube, man kann den Zustand noch gut sehen).

Ja, so sehen solche Objekte ja oft aus: Der Lack ist alt und grau geworden, an vielen Stellen ist Feuchtigkeit unter den Lack gezogen und hat das Holz grau (im schlechtesten Fall schwarz) werden lassen. diese Luke soll nach unserer Behandlung wieder möglichst schön aussehen. In derselben Zeit könnte man die Luke auch nachbauen, aber das ist nicht unser Ansatz. Wir wollen möglichst viel bewahren und in den wohl ursprünglichen Zustand versetzen –  oder manchmal auch in besseren Zustand, gibt es heutzutage z.B. einfach bessere Lacke und Farben (siehe auch das Mirella-Restaurierungskonzept).

Als erstes wird also der Lack abgezogen. Das geht am besten mit der Lötlampe, heute moderner ein Heißluftfön. Der sollte schon so 2000 Watt Leistung haben, sich aber auch regeln lassen, damit die Temperatur wenn, man sehr dicht ran muss, nicht zu hoch wird.

Ich halte den Fön immer so lange auf den Lack, bis dieser Blasen wirft. Dann die dicke Schicht abschieben (geht meist dann ganz leicht), danach nochmal fest kratzen, um auch den Lack aus den Poren zu bekommen. Deswegen arbeite ich gerne mit den Klingen vom Vacuumscraper, diese sind Rasierklingenscharf und sehr gut gehärtet.  So arbeitet man sich langsam um/über das Objekt, dabei IMMER in Faserverlauf Kratzen, nie quer dazu!

Hier schauen wir uns das nochmal im Detail an, an einer der Kanten:

Kante mit allen Hässlichkeiten die es so gibt. Schwarze Stellen, Lackblasen, auch noch kleine Flächen, die den ursprünglichen Farbton erkennen lassen. Die Fläche ist leicht rund, teilweise abgestoßen.

Diese wird erst einmal abgezogen:

Kante abgezogen, noch graue Stellen etc.

Nun kommt das Schleifen. Möchte man die etwas „vergnaddelten“ Kanten wieder schön flächig haben, kommt ihr um ein Schleifen mit dem Klotz nicht herum. Nein, nicht mit dem Excenter (gibt schöne Wellen im Holz) – nein, auch nicht mit dem Multimaster (noch mehr Wellen und Dellen), vergesst es, hier ist Handarbeit mit einer harten Fläche angesagt, nur so nehmen wir Dellen, Katzer, Abstoßungen etc. ab und bekommen eine Fläche. Ich habe hier (auch weil es Teakholz ist, und somit recht hart) mit 60er Papier begonnen. Damit sollen die kleinen Lackreste in den Poren beseitigt, Form in das Holz geschliffen (siehe oben) und die oberste, meist UV-geschädigte Schicht abgenommen werden. Dies kann im anderen Fall aber auch ein 80er oder sogar mal ein 100er Papier sein, hier heißt es an einer unauffälligen Stelle probieren, wenn man nicht schon weiß, mit welchem Papier man beginnt.

Danach kommt das 120er Schleifpapier. Dieses nimmt die tiefen Riefen des 60er Papiers weg, hiermit fahre ich auch mal über die Ecken der Leiste, das nimmt noch ein wenig Material weg, schleift aber nicht so viel weg wie das 60er. Die grauen Stellen, Kratzer etc. sollten jetzt (möglichst) weg sein. Zum Schluss dann noch der Feinschliff mit dem 240er Papier, nun wird das Holz zum Handschmeichler und sollte schön in der natürlichen Farbe leuchten.

So kann das dann aussehen. Wenn man möchte, kann man auch noch mit 320er Papier schleifen. Dies würde ich aber ganz zum Schluss machen und den ganzen Deckel damit durchschleifen.

Das habe ich dann heute am ganzen Deckel gemacht (fast). Zum Schluss sah er dann so aus:

Damit sind die „großen“ Flächen fertig. Jetzt kommt noch die Detailarbeit zwischen den Brettern und in den Ablaufrinnen etc. Außerdem muss ich die Rückseite noch versorgen. Dafür war heute aber keine Zeit,  deswegen geht es demnächst damit weiter, bevor er dann gebeizt und lackiert werden kann.

Bis jetzt sind in diesen Deckel 1,5 Std geflossen, der muss aber teilweise auch noch nachgeschliffen werden. Man sieht also schon, man braucht bei einer solchen grundlegenden Überholung viel Zeit und Geduld, dann hat man aber bei einem ordentlichen Lackaufbau lange Ruhe.  Unsere Werkstatt ist natürlich sehr gut eingerichtet, so habe ich die Luke zum Bearbeiten der Kanten in die Hobelbank eingeklemmt, konnte frei arbeiten und musste das Werkstück nicht festhalten. Das beschleunigt solche Arbeiten sehr, genauso wie gutes Licht.  Diese Luke ist mindestens 20 Jahre nicht grundlegend überholt worden. Bei gleichmäßiger Pflege (jedes Jahr anschleifen und 1-2 Schichten auftragen) kann man aber 10, manchmal auch über 20 Jahre lang einen neuwertigen Look haben.

 

04.01.20 Lackspiele in der Lackierhalle

Heute geht es wieder zu Mirella, weiter Kratzen und ich hinten weiter „Torfstechen“, besser gesagt, möglichst gesundes Holz wieder freilegen. Außerdem habe ich Bart versprochen das wir die „Esprit“ spritzlackieren. Er hat schon seit morgens geschliffen, danach sauber gemacht. Der Plan ist, 3 Schichten zu lackieren, dann aushärten zu lassen, um nochmal richtig glatt zu schleifen. Dann die endgültigen 3 Schichten aufzubringen.

Klaudiusz kommt auch dazu, hilft noch beim Abkleben und Saubermachen. Wir bauen zusätzliche Beleuchtung auf, dann rühren wir Lack an und los geht es.

3 Schichten später glänzt das Schiff wunderbar, Frauke (Barts Frau) hat Kuchen besorgt, den wir alle zusammen mit Kaffee im Besprechungsraum vertilgen.

Beim abschließenden Ansehen meint Bart: „Nun können wir nicht mehr segeln, das Boot muss gleich so ins Museum“.

Klaudiusz und ich meinen aber, dass man ja jederzeit neu lackieren kann.

Spieglein spieglein....
Spieglein spieglein….

Stephi hat in der Zeit den Aufbau Backbord sauber abgezogen, hier fehlt nur noch ein kleiner Schliff und dann kann gebeizt und lackiert werden.

28.12.19 nun geht´s richtig los

Heute wollen wir bei Mirella mit der Sanierung durchstarten. D.h. warme Kleidung an und ab in die Halle. Stephi möchte Lack abziehen und dabei wunderschönes Holz freilegen, ich möchte das Thema Vorschiffkoje angehen. Diese sind sehr hoch angebracht (wenig Freiraum zwischen Matratze und Deck) und 2 Einzelkojen. Wir möchten gerne eine Doppelkoje haben und diese so tief wie möglich zum bequemeren „Einsteigen“. Begrenzt wird dieses durch den Mast hinten und den ansteigenden Bug vorne.

Also suchen wir erstmal Kratzwerkzeuge und Heißluftfön zusammen. Da ein Teil des Lacks schon ab ist, geht es um fein- und weiterkratzen. Kurze Einweisung und Stephi legt los:

Erstes Einarbeiten in das Kratzen auf Mirella. Das letzte Lackabziehen bei Stephi liegt schon einige Jahre zurück, damals an Ihrem Holz-Jollenkreutzer…..

Ich suche mir den Akkuschrauber und sonstiges Werkzeug zusammen, um die alten Kojen zu demontieren. Stephi kratzt über mir an Deck, ich nehme noch ein paar Maße und notiere sie, da die Kojen zur Zeit nicht waagerecht sind, sondern Richtung Bug abfallen. Das Schiff steht mit der Nase tiefer als in Schwimmlage. Das heißt, ich muss später das gleiche „Gefälle“ hinbekommen, damit es im Wasser wieder gerade ist und man nicht mit dem Kopf bergab schläft. Dann geht das Ausräumen los. Matratzen raus, Seekarten, die noch in einem Fach unter der Koje liegen, raus, Licht rein und Akkuschrauber ran. Stück für Stück demontiere ich die Kojen bis ein sehr geräumiges Vorschiff vor mir liegt.

Stephi hat sich in der Zeit um unser Vorluk herumgearbeitet, alles feingekratzt, so kann man es schleifen. Kurze Beratung, was wir am Aufbau noch abziehen wollen, dann kratzt Stephi weiter. Und ich messe auf, wie tief wir mit den Kojen kommen. Es werden wohl so 15-20cm. Hört sich nicht viel an, sind aber Welten, wenn man vorher gerade mal Schulterbreite plus 5cm hatte zur Decke.

Danach räume ich noch 3 Kisten und die Polster aus Vorkoje und Salon aus dem Schiff, nun ist wirklich fast alles von Bord.

Wir beide sind am Abend sehr zufrieden mit dem Geleisteten und machen uns auf die Suche nach gebrauchten Lattenrosten, die ich für Mirellas Vorschiff umbauen möchte. Komfort soll Einzug halten.

….Mal wieder Zeit zu Arbeiten:

Es ist kurz vor Weihnachten und und da Mirellas Mast (fast) fertig vorbereitet ist, hat Bart ihn fertig geschliffen, in unser verlängerten Lackierhalle aufgebaut und das erste Mal lackiert (Epifanes mit 50% Verdünnung). Wir haben uns für Epifanes entschieden, da der Lack eine sehr gute Elastizität hat und dabei einen sehr guten Glanz.

Den 2. Gang (25% verdünnt) habe ich dann am 21. Dezember 2019 mit dem Pinsel aufgetragen. Danach aber hatte ich vom Pinsel genug und beschloss, die nächsten Gänge zu spritzen. Am Tag vor Weihnachten waren Klaudiusz und ich in der Firma und haben eine Lackiersession gemacht. Erst deckten wir den Carbonmast ab, den ich 2 Tage vorher lackiert hatte, damit er keinen Lackiernebel abbekommt. Dann mischten wir Farbe an, auf 20 Din sec. eingestellt, Sata 2000HVLP Pistole mit 1,3er Düse, und los ging es. Abwechselnd haben wir – erst ich – den Großbaum, dann Klaudiusz den Bugspriet, dann wir beide je einen halben Mast lackiert. Die 2. Lage gleich hinterher, dann ersteinmal stehen lassen – schauen was passiert (ist das erste Mal, dass ich 1-K-Klarlack lackiere).

Am 2. Weihnachtstag habe ich nachgesehen. Der Mast sah sehr gut aus, der Lack hat sich schön glattgezogen. Also lege ich gleich wieder los: Anschleifen, abwischen und nochmal 3 Durchgänge lackieren.
Auch diese sind nach 24 Stunden schon gut anfassbar, aber natürlich noch nicht durchgehärtet.

Das Ergebnis lässt sich sehen. Im neuen Jahr sollen dann nochmal 4 Lagen drauf. Nun aber ist erstmal Pause, denn in unserer Lackierhalle stehen 2 Mitarbeiter-Boote: Bart und Frauke sind dabei, ihre schöne Esprit von DeDood zu schleifen und für die Rumpflackierung vorzubereiten. Und Lorenz arbeitet an seiner Halberg Mistral. Da möchte ich nicht durch die Gegend nebeln – gibt ja genug anderes zu tun .

Mast mit 4 Lagen Lack. 2 x Pinsel, 2 Lagen gespritzt.
Mast mit 6 Lagen, schöner Glanz und schöne Deckung.

Die ersten Tage an Bord….

Am nächsten Tag wird etwas länger geschlafen, nach dem Aufstehen gefrühstückt und besprochen, wer welche  Wünsche hat. Da Leonard noch einen Bekannten treffen möchte (Mitpraktikant bei OTTOnow), der gerade vor ein paar Tagen sein Auslandssemester in Stockholm begonnen hat, möchte er gerne noch in Stockholm bleiben. Und weil wir noch ein paar letzte Handgriffe tun wollen, passt ein Tag in Stockholm ganz gut.

Und wie kann man in Stockholm cooler unterwegs sein als mit einem Boot? Also… Dinghi ausgepackt und aufgepustet, rein ins Wasser, und schon ist Leo unterwegs Richtung Slussen, vorbei an den ganzen märchenhaften Holzbooten – erst Segelyachten, dann Motorboote – die einen ganzen langen Kanal säumen.

Wir bauen, weil das Wetter nicht so stabil aussieht, die Kuchenbude auf. Leider sind die Unterteile (um die Persenning am Holz festzuknöpfen) in Kiel geblieben (ja, ich war dann wohl doch etwas müde), aber mit ein paar Bändseln sieht das erstmal ganz gut aus.

So sieht sie aus. Wir finden sie ganz gelungen. Leider, durch die fehlenden Knöpfe, noch nicht stramm. Das kommt später, sobald wir Knopfunterteile haben.

Außerdem baue ich das Holz für das E-Panel ein, welches Bart so schön vorbereitet hat. Nun haben wir auch „richtig“ Strom und ich einen Ausgangspunkt für zusätzliche Stromführungen.

Nachmittags kommen Leo und David vorbei, um das Dinghi zu parken und Kaffee und Bulle (schwedisches Kaffeegebäck in mannigfaltiger Form) mit uns zu genießen. Da es leicht regnet, genießen wir dies in der Kuchenbude mit herrlichen Ausblick. So war es gedacht!

Die Kuchenbude mit großen Fenstern: gibt viel Licht und guten Ausblick, außerdem macht es die Kuchenbude von aussen optisch „leichter“.

Danach baden die beiden noch eine Runde. Wir halten uns vornehm zurück – so heiß finden wir es nun nicht.

Dann brechen sie auf Richtung Nachtleben. Wir machen noch dies und das, schauen Brückenöffungszeiten nach, kochen und essen, lesen ein wenig im Cockpit.

Abends in der Kuchenbude, zünftig mit Petroleumlampe.

Am nächsten Morgen wird wieder ausgeschlafen und schön gefrühstückt. Heute wollen wir aus dem Binnensee (Mälaren) nach Djurgarden (Innenstadt, aber Ostsee) verholen, das heißt 2 Klappbrücken und eine Schleuse passieren. Das Wetter soll nicht so toll sein, aber Regen erst später (das Wetterradar wird den Tag über gut überwacht, es bleibt viel besser als angesagt.)

Also legen wir ab und verholen als erstes zur Tankstelle Richtung Schlussen. Das ist die entgegengesetzte Richtung, aber da wir nicht wissen, wo es wieder Benzin gibt, ob der Motor wirklich so wenig verbraucht, wie die Eigner versicherten (tut er, eher weniger) und wieviel im Tank ist, fahren wir erstmal zur Tanstelle.

Dort füllen wir alle Kanister und den Tank. Für uns gibt es ein Softeis!

Und dann endlich der Aufbruch Richtung „Meer“.

Ein letztes Mal vorbei an unserem Liegeplatz, den wir jetzt schon sehr liebgewonnen haben. Ein kurzer Zwischenstopp an der nächsten Insel, um den Brückenschlüssel abzugeben. Dann Kurs auf die erste Brücke, vor der wir mit einigen Booten kurz warten, dann gibt es Signal und die Brücke öffnet sich.

Wir gleiten durch die beiden Brücken und halten Kurs auf ein Brückenpaar, welches hoch genug für unseren Mast ist. Die Brücke führt an Bb über eine Insel, die ein Naturschutzgebiet ist und nicht betreten werden darf. 20 Minuten später sind wir vor einer Brücken-Schleusen-Kombination, vor der wir wieder warten müssen. Eigentlich sind wir erstes Schiff, aber die Wasserschutzpolizei, die nach uns ankam, macht uns deutlich, dass sie als erstes fahren werden. Egal, wir haben ja Urlaub und so sind wir die nach der Schleuse auch gleich los.

Die Brücke öffnet sich mit der Schleuse, welche erstmal ein paar Boote ausspuckt. Es ist Sonntagnachmittag und daher kommen einige Schiffe zurück in die Stadt. Die WaschPo, wir und ein weiteres Boot fahren ein. Die Boote vor uns legen Bb an, wir an Stbd. Die Schleuse wird geflutet – ahh, deswegen Bb, drüben wird bezahlt. Das Personal winkt aber ab, wir sollen einfach auslaufen. Nach einer kurzen Kanalfahrt an Wohnschiffen, Szenelokalen und hippen Wohnungen vorbei gleitet Mirella in das Stockholmer Hafengebiet. An Backbord liegen Kreuzfahrer, überall um uns herum Ausflugsboote – hier herrscht Trubel.

Einmal diagonal rüber in die Zufahrt zum Wasahamn auf Djurholmen. Nun wird es interessant: erstes Anlagen in engerem Raum mit einigem Schwell von den zahlreichen Schiffen, die hin- und herfahren. Aber wir bekommen es gut hin, ein deutsches Ehepaar nimmt die Leinen an, geschafft.

 

Wir schauen uns den Hafen beim Landgang an und sehen, dass weiter drinnen bei der Hafenmeisterin einige Plätze frei sind. Dort ist es deutlich ruhiger, kaum Schwell. Wir beschließen, dorthin zu verholen. Auch das klappt super. An Heckboje fest, Bugsprit gen Land. An Steuerbord der Freizeitpark, Backbord das Wasamuseum, fußläufig Gamlastan (die Altstadt) – der perfekte Hafen für Stadttage in Stockholm.

Leo meint, wir müssen mal E-Scooter fahren. Also mieten wir die grünen Flitzer und nach kurzer Einweisung durch Leo rollen wir Richtung Stadt. Es ist schon bequemer als zu Fuß, wir kommen weiter und Spaß macht es auch. So erkunden wir Djurgarden und Södermalm, die Insel, auf der auch Michael Blomkvist und Lisbeth Salander oft verkehren.

Ein Stopp im Café am Wasser bringt uns leckeren Kaffee und Kuchen und einen schönen Ausblick über den Hafen auf Gamlastan.

Auf dem Rückweg kaufen wir ein und und kehren danach zu Fuß an Bord zurück. Leo fährt Roller bis fast zum Schiff, da der Roller zwar abgemeldet ist aber erstaunlicherweise immer noch fährt.

Ein zünftiges Essen an Bord folgt (Burger), dann machen wir noch die Törnplanung für morgen. Denn nun wollen wir endlich in den Schärengarten!

Heute gibt esBurger mit Kartoffelspalten

Die Woche dazwischen

Alles fertig für unser kommen in einer Woche….

Am Sonntag morgen hatte ich noch das Cockpit ausgemessen, meine Idee war eine Kuchenbude zu nähen, um die Abende, besonders bei Mückenbefall oder Regen, im Cockpit nutzen zu können. Hierzu bestellte ich Montag das Material, Nähmaschine haben wir auf unserem Segelmacherboden , Nähen habe ich mir schon früh beigebracht und bei Northsails in Dänemark in einer Kurzlehre vertieft. Schon für die Jollen die ich vertriebe habe und die 11er habe ich die Persenning selbstgenäht.

Zudem bestellte ich noch Cabinlight Leselampen, eine wunderschöne klassische Form in hoher Qualität von unseren nördlichen Nachbarn, und diverse Kleinigkeiten die noch aufgefallen und in eine Liste gewandert waren.

Wir Beide schrieben fleißig Rechnungen und Planten Arbeitsabläufe, auch wenn wir wussten das es auch ohne uns immer gut läuft.

Am Donnerstag kam endlich das Material für die Kuchenbude, erster Gedanke war nun doch darauf zu verzichten, aber dann dachte ich, wenigstens versuchen. Netterweise bot sic auch Klaudiusz, unser Tischler und Holzbootsbauer, dafür an mit zu helfen, auch weit über den Feierabend hinaus. In Ermangelung von Schablonen Material in Stockholm, weil aber die Geometrischen Formen auch recht einfach waren rissen wir die Teile (Dach Seitenwände, vor und Rückwand) auf dem Tuch auf und schnitten diese zu. Danach musste ich überlegen, wieviel Fenster u wohin, sowie die Verteilung der Reißverschlüsse. Danach konnten wir das Fenstermaterial zuschneiden.

Nun war tief im Gedächnisskramen angesagt, lagen doch die letzten Persenninge mit Fenstern laaaange  zurück. Zugaben für Umfalzungen, erst nähen oder erst schneiden? Nach dem ersten Fenster ging das schon besser. Nachts um 11 brachen wir nach Hause auf, mussten ja noch die Taschen packen für die (geplanten) 2-2,5 Wochen Überführung nach Hause.

Morgens um 4 war ich wieder auf dem Segelmacherboden, weiter die Teile zunähen, danach die Teile zusammenfügen, langsam konnte man Ahnen wie es werden sollte, alle Nähte doppelt genäht, das sind einige zig Meter Naht. Als Klaudiusz zum Arbeiten erschien durfte er die Leisten für das Dach zuschneiden, ich schob weiter die Meter durch die Maschine. Pünktlich um 11 Uhr war es soweit fertig, die Latten eingeschoben, die Persenning aufgerollt, das würde wohl Sperrgepäck.

Lieberweise hatte meine Mutter sich angeboten uns zum Flixbus zu fahren, unsere Idee vorher noch einen Kaffee gemeinsam im Strandkorb zu trinken war schon früh am Tag abgesagt worden, denn nun musste noch das gesamte Material und einige Werkzeuge so in den Taschen verteilt werden, das es alles reinpasste und die Taschen kein Übergewicht hatten. Genau pünktlich setzte uns meine Mutter ab, im Bus gabe es noch die letzten Kundentelefonate, dann war endlich Urlaubsfeeling.

In Hamburg waren wir schnell durch die Kontrolle durch, allerdings meinte Leo mal testen zu müßen wie schnell man es schafft durch- und pünklich zu kommen, klappte.

Dafür gab es eine Überraschung beim Checkin: Ich hatte vorher keine Plätze im Flieger reserviert, wir hatten ja unsere Flüge, nun wurde uns gesagt die Maschine wäre überbucht, gäbe erstmal keine Plätze, wenn welche nicht erscheinen würden, würden wir mitkommen. As führte nicht gerade zur Entspannung, besonders a es am Abend nur noch einen direktflug gab, und der sicher auch ausgebucht war. Zum Glück erschienen dann diverse nicht, so das sogar noch Plätze frei blieben. Ich sass in der 1. Klasse, auch nicht so schlimm (hier hätte es wohl ehh genug Plätze gegeben, wollten die wohl nur nicht rausrücken. Egal, alle saßen im Flieger und der startete fast pünktlich.

In Stockholm angekommen war das größte Problem das wohl gerade eine Boing 747 aus dem Arabischen Raum mit Urlaubsrückkehrern kurz vor uns angekommen war, von denen jeder (ungelogen) mindestens 2, meistens 4 -5 Koffertrollies brauchte, wohl um die ganzen mitgebrachten Güter abzutransportieren. Fazit, es gab im ganzen Flughafengebäude keine freien Trollis, durch die Scheibe sah man ca. 100 draußen aufgereiht stehen, die kamen aber nicht rein. Auf Nachfrage wurde immer nur gesagt sie müßen suchen, sind genug da.

Leo und ich suchten über eine halbe Stunde während Stephie das Gepäck bewachte, dann erbeutete ich eine Trolli von einer Familie die gerade 6! Trollis Richtung Kofferband schob. Ich nahm einfach den vordersten ab und floh in Richtung zu unserem Gepäck.

Nun konnten wir aus dem Flughafen zu einem Taxi (man kann auch super Bus fahren, aber da hätten wir den letzten Kilometer das ganze Gepäck tragen müßen, und das wollten wir so spät nun doch nicht machen.

So fuhr uns der Taxifahrer direkt bis vor das Boot, wir luden aus und waren endlich wieder an Bord.

Meine Mutter hatte uns noch Scampis mitgegeben, während Stephi und Leo das Schiff einräumten (war ja am meiste Material und Werkzeug) bereitete ich uns Scampis in Honig-Chilli Soße zu, was wir alle genossen.

Danach ging es nach kurzem Plaudern in die Kojen.