Ausrüstung, oder Werftaufenthalt am Steg

Unsere Idee, schon bei der Besichtigung, war Mirella nochmal eine Woche Lang eine „Weftkur“ zu geben, am Liegeplatz, um wenigstens ein wenig Komfort und ein wenig Reinlichkeit ins Boot zu bringen.

Auf unser Liste standen unter anderen:

Entfernung der oberen Kojen im Vorschiff, um unten eine große Dreiecks Liegefläche zu haben.

Einbau Wassertank, Leitungen, Pumpe, Boiler.

Einbau Heizung (ja, auch im Sommer teilweis angenehm, und wenn die Frau länger mitsegeln soll ehh ein muß)

Einbau Ladegreät u Landstromanschluss

Einbau 12V Anlage mit Sicherungen Schaltkreisne etc.

Plotter einbau

Entfernung von Leinöl in den Wohnbereichen, wo man direkten Kontakt zu den Oberflächen hat.

…………

Die Wochen vorher wurden also Listen mit Material- und Werkzeug-Bedarf geschrieben, dann überlegt, wie kommt das alles mit, naja, wir haben ja auch noch die Dachbox…..

Die „Probleme“ waren:

Das Leinöl, welches Mirella von den Vorbesitzern innen Verabreicht bekommen hat, hat sie auf jeden Fall super konserviert, leider mit dem Nachteil, das sich durch eine zu hohe Dosierung eine klebrige Oberfläche gebildet hat in der sich dann Staub und Schmutz wunderbar angehaftet haben. In der Bilge hat sich sogar eine Gummiartige Schicht gebildet, die sich abziehen lässt (und auch raus muss, denn nun dringt kein Öl mehr in das Holz, aber dazu später mehr).

Die Werkzeugliste wurde lang, von unterschiedlichen Schleifern über Kabelpresszangen, Messgeräte, Sägen, Flex, Wasserrohrschneider etc. Außerdem musste schon alles mit, was später nicht ins Flugzeug geschleppt werden sollte, also Ölzeug, Kleidung, Schwimmwesten, aber auch ein paar Grundnahrungsmittel, alles was wir in Skandinavien nicht schleppen wollten, wie Milch, O-Saft, Selter etc.

Täglich kamen Pakete mit Material an, stapelten sich im Büro, dazu die lange Liste der Materialentnahme aus unserem Shop.

Wir wollten am Sonntag los, ich hatte aber mit unserem Lackierer Michael besprochen, das wir die Woche vorher endlich unseren Bus lackieren, das klappte auch super, aber so war ich am Samstagabend/ Nacht und auch noch Sonntagvormittag mit Zusammenbau des Buses beschäftigt und erst mittags begann ich erstmal alles was mit sollte um das Auto rum aufzubauen (gut wenn man im norddeutschen Sommer eine Halle hat ), Stephie war sehr skeptisch das, dass alles mitgeht, ich hatte schon Plan B falls es nicht alles in Auto und Dachbox gehen sollte. Idee war eigentlich auch im Auto auf der Reise schlafen zu können, OK, das war dann nicht mehr so richtig möglich als ich fertig war, egal. Abends ging es dann endlich los, bis dahin hatte Stephie wie wild Rechnungen geschrieben und Arbeitslisten für die Woche aufgeschrieben, der Betrieb musste ja auch ohne uns weiter laufen.

Der schon bekannte Weg nach Puttgarden, vorbei an Kopenhagen, über Hälsngborg / Hälsingör nach Schweden. Kurz hinter  Hälsingör war dann erstmal Frühstück angesagt. Schöner Sonnenschein Parkplatz im grünen, herrlich. Hier räumte ich auch das Auto hinten so um, das wenigsten einer (hier Stephie) liegen konnte.

Wieder auf der Autobahn war ich wohl teilweise etwas schnell unterwegs, irgendwann entdeckte ich ein Polizeiauto mit Blaulicht hinter mir, hmm, blieb hinter mir, wollte wohl das ich anhalte. Tat ich dann bei nächster Möglichkeit. Aussteigen, ein netter Plausch auf Schwedisch folgte. „Ja, nun müssten wir Dir eigentlich Deinen Führerschein abnehmen“, sagte sie, „aber wir sind nett und lassen Dich weiter fahren. Warum fährst Du eigentlich ein deutsches Auto?“ Hmmm, weil ich Deutscher bin (mein Schwedisch scheint noch nicht so schlecht zu sein)……..

Dann entdeckte Ihre Kollegin Stephie schlafend im Auto, nun sollte Stephie ein Bussgeld bekommen, da Sie nicht angeschnallt war. Also gingen wir zu dem  Einsatzwagen, da der BLock in der Brusttasche keine Formulare mehr hatte,  zu unserem Glück fand sich auch dort kein Bussgeldblock mehr, also nochmal erhobenen Zeigefinger und wir beide fuhren sitzend weiter bis nach Stockholm. Müde aber freudig erregt über die nächsten Tage kamen wir Abends um halb sieben an, bekamen wieder unser Apartment, aßen noch kurz etwas und dann fielen wir ins Bett.

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