Heute wurde es richtig spannend. Die von Michael Kraske gefertigte Bohrkrone war da. nun gab es kein zurück mehr, wie Bart richtig angemerkt hatte konnten wir ohne Planken besser sehen wo wir hinbohren.
Gemeint sind Stevenrohr und Hennegastrohr (das „Stevenrohr“ vom Ruder).
Ein wenig mulmig ist uns schon, aber was bleibt uns übrig, die Löcher müssen rein.. Viel haben wir philosophiert, sollen wir das mit Laser machen , oder eine „Bohrrampe“, oder …..?
am Ende entscheiden wir uns es wie die Altvorderen zu machen, nur mit Elektrischer Bohrmaschine statt mit Hand.
Hilfslinien auf dem Boden und eine Peilbrett für die seitlich gesehene Höhe sollen treffen helfen.
Natürlich haben wir erst eine Probebohrung mit einem 8er Holzbohrer gemacht, kam etas zu weit Stbd raus, nochmal von inne geboht so das beide Bohrungen sich trafen.
Dann die Bohrkrone angesetzt und losgebohrt, Bart peilt selbst die Mittschiffsachse, ich achte auf die Höhe (Steigung) der Bohrung. Schnell wird die Krone heiß, Wasser muss her zum kühlen. Immer 30-45 sek Bohren, dann in den Eimer. trotzdem brennt das bohrmehl, nicht befriedigend.
kurzes Überlegen, dann dei Idee: mit Druckluft in das Piloloch pusten. Jetzt werden die Späne rausgeblasen und die Krone gekühlt. Bart muss eine Brille und Maske aufsetzen, dann geht die Bohrung aber zügig voran, bis die Krone bei der Hälfte ca. immer wieder klemmt. was ist das denn?
Lösung: wir nehmen den Führungsbohrer aus der Krone raus, nun geht es wieder zügiger. auf einmal Frist sich dei Krone innen aus dem Steven, geschafft! auch diese etwas zu weit Steuerbord. aber das wird noch nachkorrigiert, wir sind zufrieden.
Als zweites dann das Henngastrohr. Probebohrung: passt! Die Krone will sich diesmal nicht so recht in das Holz fressen, trotz Kühlluft (mal mehr (bart main er schwebt mit der Krone auf einem Luftkissen, könnte sein ) mal weniger, Vortrieb unbefriedigend.
Bart meint er schärft die Krone nochmal nach seinem Verständniss. Als er wieder aus der Schlosserei kommt frisst sich die Bohrkrone durch das Eichenholz wie durch Styropor.
Was für schöne Erlebnisse. un ein Meilenstein bei der Sanierung!
Nun kann der Rumpf zu und die Ruderbeschläge bebaut werden.
da unsere Zeit ja knapp wird mußte ein Plan her wie wir es trotzdem noch ins Wasser und zu einem schönen Törn schaffen können. Da Bart noch ein wenig mit den Spanten, Bodenwrangen und Planken braucht möchte ich jetzt schon die restlichen Cockpitteile vorbereiten, damit s nach dem Rumpf auch schnell´ mit dem Rest geht.
Also steht heute di tragende Konstruktion des Cockpits an. Das Wetter soll prächtig werden, also früh anfangen um was zu schafen bevor es evtl zu heiß wird.
Als erstes werden noch Reste der alten Cokpitwand entfernt und der rest Träger aus der vorderen Cockpitwand „gepult“. Dann säge ich den vorher schon verleimten Bodenträger auf das alte Maß.
Dieser muß nun genau vorne in die Cockpitwand eingepasst werden, danach dann hinten „auf Höhe“ gebracht werden.
Aber trotzdem weiter im Takt, nun soll die Wand als nächstes kommen, die soll diesmal aus Bootsbausperrholz und nicht wie in den 60er Jahren aus Nadelholzsperrholz sein. Dazu wird vorn und hinten die Höhe gemessen, dann die Länge, so kann ich Sie auf dem 12mm Sperrholz anreißen. Nun noch fix die Schiene für die Tauchsäge auf volle Länge bringen und dann kann gesägt werden:
Einfach auf den Link klicken, dann sieht man mal wie fein soetwas geht.
Nun kann die Platte eingepasst werden. erst wieder vorne, dann wenn sich diese ganz reinschieben lässt, hinten.
Nun noch die Träger für die Sitzducht, die stützen sich Teilweise auch bis zu den Spanten runter und geben so dem Boden nochmal mehr halt. Außerdem solllen hier später die Wände zur Abtrennung und Dämmung des Motorraums ran.
geht es wirklich voran. Barth hat diese Woche viel Holzteile eingepasst. So sieht die Hacke (zwar noch demontierbar) wieder gut aus, inkl. dem Schlussholz andem später auch das Ruder hängt. Der nächste Schritt ist einleimen und Schrauben, dazu müßen wir aber noch einen Kielbolzen machen auf den wir warten wie auf unsere Bohrkrone für Stevenrohr ud Hennegastrohr. Hoffentlich kommen die morgen, dann können auch diese schweren Schritte gemacht werden, Meilensteine.
… naja eigentlich ist es ja nie ein zurück, nur ein „wir machen mehr als gedacht.“ Aber wenn Barth endlich die ersten Planken anschäften will, nachdem der Achtersteven eingeleimt ist, und dabei entdeckt das die Planke an einem Spant recht rott ist, und nach austrennen derselbigen auch noch der Spant innen Torf ist, fühlt sich das nicht gut an. Aber was solls, das paar Spnaten muss raus und (Teil-) neu.
Was war passiert? Scheinbar hat man bei der vergrößerug des Motors (im auslieferungszustand hatte Mirella 5 Ps, heutzutage schieben zornige 15PS unser schönes Schiiff :), oder beim einsetzen des Besanmastfußes (dessen Platz sich auch jedes mal geändert zu haben scheint), musste an den original Spant aus Platzgründen unten (zum Kiel/Steven hin) eingekürzt. damit trotzdem ein Verbund zum Steven bestand, hat men 2 kurze Spanten an die vorhandenen gelascht (nach vorne hin) sowiet so gut, denke dieser Schritt entstand mal für den Mastfuss, der Spant wurde mit den Planken mit Kupfernägeln verbunden und verpfropft. Dann (wahrscheinlich im zusammenhang mit einem Motor) wurden diese Spanten auch gekürzt und ein Stahlband angefertigt, welches über die gekürzten Zusatzspanten lief, unten auf dem Steven dann mit einem großen Bolzen vernietet war. dieses Stahlband war mit den Planken auch über Nieten verbi´unden, welche leider nicht verpfropft wurden, und wo dadurch leider immer Wasser in den Zusatzspant zog. dieser verottete über die Jahrzehnte und „moderte den Nachbarspant (originalspant) an“, dies geschah ganz klammheimlich von innen und ließ drausssen eine 10-15mm starke Eichenholzschicht stehen.
Nach abflexen der Nieten die durch die Planken und dem Stahlband gehen musste erstmal der Lange Bolzen aus dem Totholz ausgebaut werden um das Stahlband zu demontieren. Mit Drückstange und Kuhfuss (siehe Bild oben) wird der Bolzen ganz langsam nach oben gedrückt, alle 20-30mm ein Holz unterlegen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen…..
Dann kommt mir eine bessere Idee: der Deckenkran, Schnell mal drüber gefahren, den großen Haken abgesenkt und das Stahlband angeschlagen mit einem Strop.
nun konnte ich auf Knopfdruck den Rest des ca. 40cm langen Bolzens Butterweich rausziehen, so macht arbeiten Spaß :).
Nun konnte ich 2 Schablonen für die Spanten erstellen (wie das geht siehe frühere Berichte) dann vorsichtig den Zusatzspant „demontieren), dann den Hauptspant vorsichtig Stück für Stück von unten Abtragen, damit soviel wie nötig aber so wenig wie möglich ersetzt werden muß. gerne möchte ich eine Art Schäftung mit einem Lasching zur Kraftübetragung nutzen und trotzdem unterhalb des Stringers bleiben. es klappt. mit den gesunden Stümpfen solllte dieser Art Verbindung klappen, wir werden berichten.
Die Idee den Stahlspant zu verzinken und wieder einzubauen wird nach Studium der Fachlieteratur wieder verworfen (sehr zu empfehlen: Thomas Larrson Holzboote). Die vermeintlich gute Idee den Spant durch Zink zu vergüten und vor korrosion zu schützen greift zu kurz wenn man diesen mit V4A Schrauben ins Boot bringen möchte, denn das Zink erhöht dn Abstand der elektrischne Reihe noch, klar, denn das Zink soll sich ja für das Eisen opfern, ist also minderwertiger (deswegen auch Zinkanoden an Schiffen).
Bauen wir diesen Spant mit VA Schrauben ein bildet sich mit der Salzwasserfeuchte im Holz des Bootes eine wunderbare Batterie die für Korrosion am Spant, den Schrauben und im Holz (!) sorgt. Das Holz rottet an dieser Stelle recht schnell.
Also neu Idee: die original So´panten verlängern und mit einem neu angefertigten Stahlband aus V4A mit dem Steven verbinden.
Man sieht, man sollte auch die eigenen Ideen immer wieder mal überprüfen.
Nebenbei habe ich Sonntag noch die Hölzer für die neuen Spanten gesät, über den Abrichter geschoben und verleimt damit die neuen Spanten möglichst schnell eingesetzt werden können.
Außerdem habe ich im Cockpit in den Bb Bodenträger (auf dem auch die Cockpitwand Steht) die faule Stelle ausgetrenn und ein neues Stück Holz eingeschäftet und für die Sbd Seite ein Holz als Träger aus einer regon Pine Bohle zugesägt und verleimt. viel passiert und trotzdem nicht weiter im Sinne von Planken oder Cockpit drin, aber eine weitere (bis dahin unerkannte) Schwachstelle „beseitigt“ (naja, noch einige „Restarbbeiten“ zu machen.
nach sehr intensiver Kransaison (wir haben in 3 Wochen soviel Boote eingekrant wie sonst in 7 Wochen) geht es endlich mal wieder weiter bei Mirella. Nach weiteren 2 Tage schleifen, kann es an das Saubermachen und Abkleben gehen. Pfingst-Sonntag kann dann endlich das erste mal gebeizt werden.
Das geschliffene Holz war ja schon schön, aber die Färbung mit der Beize.
Pfingstmontag war mein Vater Aktiv in der Schlosserei und „Schmiede“. Auf Nachfrage bei unserem Schraubenlieferanten nach Bolzen in M14, M18 und M24 in V4A und Längen bis 500mm musste diese Beide passen.
Deswegen mussten die Bolzen für Totholz und der Kielbolzen angefertigt werden. Dafür wurde erstmal Rundmaterial in V4A bestellt. Dazu Gewindeschneider (für die Bolzen) und Gewindebohrer für den Kiel.
Der Erste Bolzen war noch am „einfachsten“, 18mm Rundstahl auf 430mm kürzen und auf beide Enden ein Gewinde schneiden. Das mit dem Gewindeschneiden auf V4A ist dann aber doch schon hart. trotz langem Windeisen (Aufnahme für die Gewindeschneider) kann man max eine 16stel Umdreheung Schneiden, dann mindestens 1 Umdrehung zurück um den Span zu brechen und das Gewinde leichtgängiger zu machen. So ist das ein mühseliges Geschäft und man beschränkt sich auf die absolut nötige Länge des Gewindes. 🙂
Die nächsten Bolzen sind die Verbindungen zwischen Achtersteven und Bodenwrangen . Diese Brauchen, analog zu den alten, auf einer Seite einen (geschmiedeten) Kopf. Dazu erhitze Mein Vater das Rundeisen bis zum glühen, dann trieb er es auf dem Ambossteil des Schraubstocks auf.
anschließend wird auf das andere Ende das Gewinde geschnitten und dieser Kopf erhält auf der Unterseite einen vierkant um ein Mitdrehen im Loch zu vermeiden.
In der Mittagspause wird die Kopfform gedanklich überarbeitet, schön wäre es doch eine größere flache Auflage des Kopfes an der Unterseite (zum Holz hin) zu haben. was wäre wenn wir eine Unterlegscheibe einschmieden?. Gedacht getan, so enstand Bolzentyp 2.0
Bei der Variante 2.1 hat mein Vater dann noch eine Kleine Scheibe vor eine noch größere gesetzt, so ist der Kopf wohl perfekt.
So ging ein erfolgreiches Pfingstwochenende zu Ende :).
Anmerkung: inzwischen sind alle Bolzen auf Typ 2.1 geändert. weiter werden noch folgen.