Es geht voran :)

nach sehr intensiver Kransaison (wir haben in 3 Wochen soviel Boote eingekrant wie sonst in 7 Wochen) geht es endlich mal wieder weiter bei Mirella. Nach weiteren 2 Tage schleifen, kann es an das Saubermachen und Abkleben gehen.  Pfingst-Sonntag kann dann endlich das erste mal gebeizt werden.

Das geschliffene Holz war ja schon schön, aber die Färbung mit der Beize.

Pfingstmontag war mein Vater Aktiv in der Schlosserei und „Schmiede“. Auf Nachfrage bei unserem Schraubenlieferanten nach Bolzen in M14, M18 und M24 in V4A und Längen bis 500mm musste diese Beide passen.

Deswegen mussten die Bolzen für Totholz und der Kielbolzen angefertigt werden. Dafür wurde erstmal Rundmaterial in V4A bestellt. Dazu Gewindeschneider (für die Bolzen) und Gewindebohrer für den Kiel.

Der Erste Bolzen war noch am „einfachsten“, 18mm Rundstahl auf 430mm kürzen und auf beide Enden ein Gewinde schneiden. Das mit dem Gewindeschneiden auf V4A ist dann aber doch schon hart. trotz langem Windeisen (Aufnahme für die Gewindeschneider)  kann man max eine 16stel Umdreheung Schneiden, dann mindestens 1 Umdrehung zurück um den Span zu brechen und das Gewinde leichtgängiger zu machen. So ist das ein mühseliges Geschäft und man beschränkt sich auf die absolut nötige Länge des Gewindes. 🙂

 

Gewindeschneiden bei diesen Durchmessern ist echte Knochenarbeit.

Die nächsten Bolzen sind die Verbindungen zwischen Achtersteven und Bodenwrangen . Diese Brauchen, analog zu den alten, auf einer Seite einen (geschmiedeten) Kopf. Dazu erhitze Mein Vater das Rundeisen bis zum glühen, dann trieb er es auf dem Ambossteil des Schraubstocks auf.

Das Rundeisen wird geglüht.
Der fleißige „Schmied“ bei der Arbeit
…dann wird der Kopf getrieben.

anschließend wird auf das andere Ende das Gewinde geschnitten und dieser Kopf erhält auf der Unterseite einen vierkant um ein Mitdrehen im Loch zu vermeiden.

Bolzen, Version 1.0

In der Mittagspause wird die Kopfform gedanklich überarbeitet, schön wäre es doch eine größere flache Auflage des Kopfes an der Unterseite (zum Holz hin) zu haben. was wäre wenn wir eine Unterlegscheibe einschmieden?.  Gedacht getan, so enstand Bolzentyp 2.0

Bolzen Version 2.0 und 2.1

Bei der Variante 2.1 hat mein Vater dann noch eine Kleine Scheibe vor eine noch größere gesetzt, so ist der Kopf wohl perfekt.

So ging ein erfolgreiches Pfingstwochenende zu Ende :).

Anmerkung: inzwischen sind alle Bolzen auf Typ 2.1 geändert. weiter werden noch folgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert